Das Einjährige Berufkraut (Erigeron annuus) ist eine krautige Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler. Es besteht teils Verwechslungsgefahr mit einheimischen Pflanzenarten. Die trockenheitsresistente Pflanze bildet über die gesamte Blütezeit (Juni bis Oktober) immer wieder neue Blüten mit tausenden Flugsamen, wodurch sie sich mit dem Wind rasch verbreiten und dichte Bestände bilden können. Entgegen dem Namen überwintern die Rosetten und blühen in den Folgejahren erneut.

Das Einjährige Berufkraut muss mitsamt den Wurzeln entfernt werden. Am besten gelingt dies mit Hilfe einer leichten Hacke, eines kleinen Handpickels oder mit dem eigens dafür entwickelten «Berner Unkrautzieher».

Sicher entsorgen: Weil die Samen nachreifen können, muss das Schnittgut mit Blüten abgeführt und in der Kehrichtverbrennung entsorgt werden. Pflanzenrosetten und Stängel ohne Blütenstand können kompostiert werden.

Das Einjährige Berufkraut ist ein ausserordentlich invasiver Neophyt, der sich aktuell stark ausbreitet und dabei auch seltene Pflanzenarten verdrängt. Es scheidet Stoffe aus, die die Keimung und das Wachstum anderer Pflanzen unterdrücken. Das konkurrenzstarke Gewächs aus Nordamerika beeinträchtigt teils ganze Bestände einheimischer Pflanzen, bis hin zu landwirtschaftlich genutzten Naturwiesen und Weiden. Auch entlang von Waldwegen, Strassen und Bahnlinien, auf Firmengeländen und in Gärten ist das Einjährige Berufkraut anzutreffen. Aus diesen Gründen ist die konsequente Bekämpfung wichtig, eine chemische Bekämpfung ist nicht zugelassen, auch nicht als Einzelstockbehandlung.